Mittwoch, 30. August 2017

Balkantour 1.0

Diesen Sommer war es heiß und wir waren schon ganz sehnsüchtig nach einer Portion Abenteuer. Also packten wir unser Auto mit Campingkrams und haben uns auf den Weg gemacht. Und erstes Ziel sollte eigentlich Österreich sein, aber dann kam da noch eine bayrische Landeshauptstadt dazwischen. Samstag Nacht gegen 2.30 Uhr sprengte es uns ganz plötzlich den Keilriemen auseinander, so dass wir an der nächsten Raststätte eine Zwangspause einlegen mussten. Heinrich und Ich haben eigentlich tief und fest geschlafen, aber die Panne hat uns dann doch um den Schlaf gebracht. Nach einer weiteren sehr absurden ADAC-Geschichte mit vollgemachten Hosen und Panikausbrüchen, erreichten wir zum Glück irgendwann ein Hotel zum Schlafen. Mama und Papa sahen schon aus wie Zombies. Nach zwei Tagen München konnten wir unser Auto endlich wieder abholen und unsere Reise fortsetzen. Neues Ziel waren nun die "Punk Rock Holidays" in Tolmin in Slowenien.

Unser Zeltplatz auf dem PunkRock Holidays in Tolmin
Unser kuschliges Zeltbett

Endlich angekommen haben wir uns erstmal ein paar Tage Festival gegönnt, an einem der schönsten Festivalplätze in Europa. Eine saftige Wiese, die von zwei türkiesblauen Bergflüsschen und einem grandiosen Bergpanorama eingefasst ist. Nach drei Tagen Punk Rock Sause hat uns jedoch die Sehnsucht nach Ruhe gepackt und wir sind auf einen Zeltplatz 20 km nördlich umgezogen. Endlich andere Kinder, baden, wandern und spielen, spielen, spielen. 

Blick aus unserem Zelt
Kleine Hängebrücke über die Socca
An unserem geheimen Nebenflüsschen
Staudämme bauen und planschen
paradisisch

Nach einem Ausflug nach Ljubljana stand bei unserer Rückkehr das Zelt unter Wasser, so dass wir beschlossen, uns weiter Richtung Süden zu bewegen. Der nächste Halt war Sloweniens schmalbestückte Mittelmeerküste. Nach dem Finden eines völlig überfüllten Zeltplatzes alla Ballermann, waren wir froh, bald weiter Richtung Süden fahren zu können. Piran hat uns jedoch noch gezeigt, wie schön slowenische Hafenstädtchen auch sein können. 

Badepause auf dem Weg nach Ljubljana
eine herrliche Erfrischung
Knutschen in Ljubljana
Straßenpicknick
Piran
Köstlichkeiten in Piran
im Schatten unterm Wein
Eispause in Italien
Erste Runden im Mittelmeer

Der nächste Stop: Kroatien. Nach einer heißen Fahrt endlich am Zeltplatz angekommen, gabs erstmal Diskussionen mit Papa. Quartieren wir uns auf einem FFK-Zeltplatz ein oder Suchen wir weiter? Zum Glück wollte er nur noch ankommen, so dass wir blieben. Drei Tage ohne alles, was anfänglich als unangenehmer Nebeneffekt erklärt war, wurde ganz schnell zur absoluten Befreiung. Einfach mal alles hängen lassen, Körper und Seele. Sonne, Meer, der Geruch Salz von mediteranem Essen und wir Vier mittendrin. Der war er nun unser langersehnte Sommerurlaub. Ich konnte mit meinem Laufrad den Zeltplatz erkunden und Mama und Papa die Anatomie des menschlichen Körpers studieren.


Wenn man jedoch erstmal die Vorteile eines Roadtrips erkannt hat, hält man es schwerlich länger an einem Ort aus. So hatte uns das Reisefieber bald wieder eingeholt. Also Sachen wieder an, von Befreiung zurück in alte Zwänge, und auf nach Serbien. Unser nächstes Ziel hieß Belgrad. Freunde die dort lebten, waren gerade selbst dabei Ihre Zelte abzureißen und wir sollten in Ihren letzten Tagen die Möglichkeit bekommen, Belgrad aus einem ganz besonderen Blickwinkel kennenzulernen.

Ich mit meinerm Moped in Belgrad
Mit Straßenraufereien
und verrückten Exhibitionisten
Mit Papa und Mama
Und Mel, Steffen, Paul und Helge

Nach den sehenswerten Höhepunkten, dem Kalemegdan und seine kulturbeflissenen Freizeitangeboten zwischen den einzelnen Burgmauern, und einem ausgiebigen Cevapcici-Essen im sonnendurchfluteten Park, haben wir im Garten der alten Diplomatenwohnung mit den Schildkröten gespielt und sind in Bassin baden gegangen. Die milden Abende und der Sommerduft haben die Stadt in eine wundervolle Atmosphäre getaucht. Es war wie eine Reise in eine andere Zeit. Der große Obst- und Gemüsemarkt, die vollen Straßen, dass alles verhieß Leben pur.

Im Park vorm Kalemegdan
in der Einkaufsstraße
Ich, Alfons, als eingeschnappte Leberwurst
Beim Eisessen auf dem Spielplatz

Aber auch für uns sollte die Reise irgendwann zu Ende gehen. Und so packten wir eines Tages wieder unsere Sachen, setzten uns in unser Auto und machten uns auf den Weg Richtung Heimat. Die Rücktour war nochmal ein Roadtrip für sich. Ein üppiges Mittagessen in Ungarn, ein wunderschöner Sommerabend an der Donau, eine mit Vignetten vollgeklebte Frontscheibe und Vier mit reichlich Erlebnissen vollgeladene glückliche Menschen.

Ein letzter wunderschöner Donauabend in Ungarn

Das wars in diesem Sommer von uns Vieren, Ich hoffe, wir lesen uns bald wieder! Haltet bis dahin wie immer Eure Ohren steif, Euer Weltenbummler Alfons mit seiner Crew