Diesen Sommer war es heiß und wir waren schon
ganz sehnsüchtig nach einer Portion Abenteuer. Also packten wir unser Auto mit
Campingkrams und haben uns auf den Weg gemacht. Und erstes Ziel sollte
eigentlich Österreich sein, aber dann kam da noch eine bayrische
Landeshauptstadt dazwischen. Samstag Nacht gegen 2.30 Uhr sprengte es uns ganz
plötzlich den Keilriemen auseinander, so dass wir an der nächsten Raststätte
eine Zwangspause einlegen mussten. Heinrich und Ich haben eigentlich tief und
fest geschlafen, aber die Panne hat uns dann doch um den Schlaf gebracht. Nach
einer weiteren sehr absurden ADAC-Geschichte mit vollgemachten Hosen und
Panikausbrüchen, erreichten wir zum Glück irgendwann ein Hotel zum Schlafen.
Mama und Papa sahen schon aus wie Zombies. Nach zwei Tagen München konnten wir
unser Auto endlich wieder abholen und unsere Reise fortsetzen. Neues Ziel waren
nun die "Punk Rock Holidays" in Tolmin in Slowenien.
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Unser Zeltplatz auf dem PunkRock Holidays in Tolmin |
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Unser kuschliges Zeltbett |
Endlich angekommen haben wir uns erstmal ein paar
Tage Festival gegönnt, an einem der schönsten Festivalplätze in Europa. Eine
saftige Wiese, die von zwei türkiesblauen Bergflüsschen und einem grandiosen
Bergpanorama eingefasst ist. Nach drei Tagen Punk Rock Sause hat uns jedoch die
Sehnsucht nach Ruhe gepackt und wir sind auf einen Zeltplatz 20 km nördlich
umgezogen. Endlich andere Kinder, baden, wandern und spielen, spielen, spielen.
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Blick aus unserem Zelt |
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Kleine Hängebrücke über die Socca |
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An unserem geheimen Nebenflüsschen |
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Staudämme bauen und planschen |
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paradisisch |
Nach einem Ausflug nach Ljubljana stand bei
unserer Rückkehr das Zelt unter Wasser, so dass wir beschlossen, uns weiter
Richtung Süden zu bewegen. Der nächste Halt war Sloweniens schmalbestückte
Mittelmeerküste. Nach dem Finden eines völlig überfüllten Zeltplatzes alla
Ballermann, waren wir froh, bald weiter Richtung Süden fahren zu können. Piran
hat uns jedoch noch gezeigt, wie schön slowenische Hafenstädtchen auch sein
können.
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Badepause auf dem Weg nach Ljubljana |
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eine herrliche Erfrischung |
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Knutschen in Ljubljana |
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Straßenpicknick |
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Piran |
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Köstlichkeiten in Piran |
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im Schatten unterm Wein |
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Eispause in Italien |
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Erste Runden im Mittelmeer |
Der nächste Stop: Kroatien. Nach einer heißen
Fahrt endlich am Zeltplatz angekommen, gabs erstmal Diskussionen mit Papa.
Quartieren wir uns auf einem FFK-Zeltplatz ein oder Suchen wir weiter? Zum
Glück wollte er nur noch ankommen, so dass wir blieben. Drei Tage ohne alles,
was anfänglich als unangenehmer Nebeneffekt erklärt war, wurde ganz schnell zur
absoluten Befreiung. Einfach mal alles hängen lassen, Körper und Seele. Sonne,
Meer, der Geruch Salz von mediteranem Essen und wir Vier mittendrin. Der war er
nun unser langersehnte Sommerurlaub. Ich konnte mit meinem Laufrad den
Zeltplatz erkunden und Mama und Papa die Anatomie des menschlichen Körpers
studieren.

Wenn man jedoch erstmal die Vorteile eines
Roadtrips erkannt hat, hält man es schwerlich länger an einem Ort aus. So hatte
uns das Reisefieber bald wieder eingeholt. Also Sachen wieder an, von Befreiung
zurück in alte Zwänge, und auf nach Serbien. Unser nächstes Ziel hieß Belgrad.
Freunde die dort lebten, waren gerade selbst dabei Ihre Zelte abzureißen und
wir sollten in Ihren letzten Tagen die Möglichkeit bekommen, Belgrad aus einem ganz
besonderen Blickwinkel kennenzulernen.
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Ich mit meinerm Moped in Belgrad |
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Mit Straßenraufereien |
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und verrückten Exhibitionisten |
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Mit Papa und Mama |
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Und Mel, Steffen, Paul und Helge |
Nach den sehenswerten Höhepunkten, dem Kalemegdan
und seine kulturbeflissenen Freizeitangeboten zwischen den einzelnen
Burgmauern, und einem ausgiebigen Cevapcici-Essen im sonnendurchfluteten Park,
haben wir im Garten der alten Diplomatenwohnung mit den Schildkröten gespielt
und sind in Bassin baden gegangen. Die milden Abende und der Sommerduft haben
die Stadt in eine wundervolle Atmosphäre getaucht. Es war wie eine Reise in
eine andere Zeit. Der große Obst- und Gemüsemarkt, die vollen Straßen, dass
alles verhieß Leben pur.
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Im Park vorm Kalemegdan |
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in der Einkaufsstraße |
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Ich, Alfons, als eingeschnappte Leberwurst |
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Beim Eisessen auf dem Spielplatz |
Aber auch für uns sollte die Reise irgendwann zu
Ende gehen. Und so packten wir eines Tages wieder unsere Sachen, setzten uns in
unser Auto und machten uns auf den Weg Richtung Heimat. Die Rücktour war
nochmal ein Roadtrip für sich. Ein üppiges Mittagessen in Ungarn, ein wunderschöner
Sommerabend an der Donau, eine mit Vignetten vollgeklebte Frontscheibe und Vier
mit reichlich Erlebnissen vollgeladene glückliche Menschen.
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Ein letzter wunderschöner Donauabend in Ungarn |
Das wars in diesem Sommer von uns Vieren, Ich hoffe, wir lesen uns bald wieder! Haltet bis dahin wie immer Eure Ohren steif, Euer Weltenbummler Alfons mit seiner Crew